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grisomedPUNKT
Nummer 5 | Mai 2022

grisomedpunkt05

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Editorial & Inhalt

Editorial

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Liebe Leserin, lieber Leser

Dieses Editorial kann ich mit einer erfreulichen Nachricht beginnen: Wir können uns endlich wieder physisch treffen! Ich freue mich, Sie alle zu unserer Generalversammlung vom 8. Juni 2022 einladen zu können. Wir treffen uns in der Pädagogischen Hochschule in Chur, das Programm verspricht spannend zu werden. Mehr erfahren Sie in dieser Ausgabe von grisomedPUNKT, in die wir auch unseren Jahresbericht 2021 integriert haben.

Auch diesmal haben wir wieder versucht, Ihnen aktuelle, wertvolle und vor allem wissenswerte Informationen aus dem Grisomed-Alltag zusammenzustellen. Ein Schwerpunkt neben der GV bildet beispielsweise das GLA:D® Schweiz Arthrose Programm, das internationale Best Practice Richtlinien qualitätskontrolliert umsetzt und Menschen mit Arthrose eine gute Lebensqualität ermöglicht. Wir haben mit einer Patientin über ihre Erfahrungen gesprochen. In unserem Mitglieder-Porträt erfahren Sie diesmal mehr über Manuel Furrer, der in Domat/Ems als Hausarzt in einer Gemeinschaftspraxis arbeitet.

Eine aufschlussreiche und inspirierende Lektüre wünscht Ihnen

Walter Klötzli
Geschäftsführer
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Procap Grischun

Philipp Ruckstuhl, Geschäftsführer Procap Grischun
Philipp Ruckstuhl, Geschäftsführer Procap Grischun
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Procap Grischun berät Personen mit einer IV im Bereich der Sozialversicherungen, vertritt die Klienten gegenüber der Sozialversicherung und hilft Menschen mit Beeinträchtigungen, möglichst selbstbestimmt zu leben. Für die Hausärztinnen und Hausärzte ist Procap Grischun ein wichtiger
Partner.


«Wir freuen uns, dass wir unser Angebot den Bündner Hausärztinnen und Hausärzten präsentieren dürfen», sagt Geschäftsführer Philipp Ruckstuhl. Er spricht damit das Referat an, das Martin Boltshauser, Leiter Rechtsdienst Procap, anlässlich der Grisomed Generalversammlung vom 8. Juni 2022 halten wird. «Wir arbeiten oft und eng mit der Ärzteschaft zusammen, weil sie für uns wichtige Partner sind.»

Breite Unterstützung
Procap Grischun bietet seinen Mitgliedern verschiedene Angebote, die alle im Mitgliederbeitrag von 50 Franken pro Jahr enthalten sind. «Am wichtigsten ist die Sozialversicherungsberatung», erklärt Philipp Ruckstuhl, «wir unterstützen unsere Mitglieder, damit sie ihre Ansprüche bei der Sozialversicherung durchsetzen können.» Diese Unterstützung beginnt bereits, bevor ein Beitrag aus der Invalidenversicherung gesprochen worden ist. «Wir arbeiten mit einem dreistufigen Modell», so Ruckstuhl. Die erste Stufe ist die kostenlose Erstberatung. Diese kann man auch in Anspruch nehmen, wenn man noch nicht Mitglied ist bei Procap Grischun. «In der Erstberatung geht es darum abzuklären, ob ein Anspruch auf IV-Leistungen bestehen könnte und wie wir die Klientin oder den Klienten auf dem weiteren Weg bestmöglich unterstützen können.» Die zweite Stufe ist die Sozialversicherungsberatung für Mitglieder, die dritte Stufe die Rechtsberatung. «Unsere Rechtsanwälte sind Spezialistinnen und Spezialisten im Sozialversicherungsrecht. Das ist sehr wertvoll, denn sie kennen sich in dieser komplexen Welt sehr gut aus, können unsere Mitglieder optimal beraten und gehen, wenn nötig, mit ihnen auch bis vor Gericht.»

Kurs-, Freizeit- und Sportangebote
Neben der Beratung gibt es bei Procap Grischun auch verschiedene Kurs-, Freizeit- und Sportangebote. «Wir machen Ausflüge und bieten Kurse an, beispielsweise das Elternforum. Dieses richtet sich an Familien mit  einem Kind mit einer Behinderung und an Fachleute», nennt Ruckstuhl Beispiele für Aktivitäten. Procap Grischun hat aktuell rund 3300 Mitglieder, die Hälfte davon sind Aktivmitglieder, die anderen Solidar- und Kollektivmitglieder. Im Kanton Graubünden gibt es vier Regionalstellen für Erstberatungen: in Chur, Davos, Samedan und Ilanz. «Die grosse Mehrheit der Menschen, die unsere Angebote in Anspruch nehmen, haben Mobilitätseinschränkungen», erklärt der Geschäftsführer, «wir sind aber für alle da, die körperliche oder kognitive Beeinträchtigungen haben.» Der Verein finanziert sich nicht allein durch die Mitgliederbeiträge, sondern hat auch einen Leistungsauftrag des Bundesamtes für Sozialversicherungen BSV und des Kantons Graubünden. «Dank unserer Vereinsstrukturen und der Mitgliedschaft kennen wir das Alter unserer Mitglieder», betont Ruckstuhl, «so können wir sie gezielt auf gewisse Meilensteine in ihrem Leben aufmerksam machen.» So werden beispielsweise Eltern von bald volljährigen Kindern darüber informiert, was sich mit der Volljährigkeit ändert. Steht ein Mitglied kurz vor dem AHV-Alter, wird es über die Regelungen rund um die Pension informiert. «Ausserdem haben wir einmal pro Monat eine Rechtssprechstunde mit der zuständigen Rechtsanwältin, bei der man sich als Mitglied kostenlos beraten lassen kann.»

Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft
Die Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten sei mehrheitlich unkompliziert, sagt Philipp Ruckstuhl. Der Arzt schicke seinen Bericht, danach tausche man sich unter Umständen kurz telefonisch aus. «Wir verfügen während des Zeitraums der Beratung über eine Vollmacht des Klienten, um persönliche Auskünfte, die den Fall betreffen, einholen zu können.» Trotzdem sieht Ruckstuhl Optimierungspotenzial bei der Zusammenarbeit zwischen Hausarzt und Procap Grischun. «Im Bericht zuhanden der Sozialversicherungen sollte der Arzt die Arbeitsunfähigkeit im aktuellen Beruf beurteilen, es sollten keine Versprechen gemacht werden», erklärt Ruckstuhl und verweist auf das Referat anlässlich der Grisomed-GV. «Dort wird Martin Boltshauser diese Problematik eingehender ausführen.» Ruckstuhl betont gleichzeitig aber auch, dass Procap Grischun natürlich nur Wünsche für die Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten äussern könne
(siehe Infobox). «Wir sind keine medizinischen Experten, haben jedoch sehr viel Wissen zum Thema Sozialversicherung. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit für beide Seiten sinnvoll.»


So sieht Philipp Ruckstuhl die optimale Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Procap Grischun
  • Frühzeitige telefonische Kontaktaufnahme des Arztes oder des Klienten mit Procap Grischun, im Idealfall vor der Einreichung des IV-Antrags («je früher, desto besser»)
  • Gemeinsame Besprechung des Arztberichtes mit der Möglichkeit, seitens Procap Grischun Empfehlungen zur Formulierung abgeben zu können (z.B. keine «Killerphrasen» verwenden. Mehr dazu im Referat von Martin Boltshauser anlässlich der Grisomed-GV vom 8. Juni)
  • Netzwerk und Austausch pflegen – auch über den konkreten Fall hinaus
Philipp Ruckstuhl, Geschäftsführer Procap Grischun
Philipp Ruckstuhl, Geschäftsführer Procap Grischun
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Generalversammlung

Zum Abschluss des 13. Geschäftsjahres möchten wir Sie zur Generalversammlung einladen und mit Ihnen auf die Tätigkeiten von Grisomed im Jahr 2021 zurückschauen.

Wann und wo
Mittwoch, 8. Juni 2022, 19.00 Uhr
Pädagogische Hochschule, Scalärastrasse 17, Chur


Programm
19.00 Uhr | Generalversammlung / Parallelveranstaltung für MPA

20.00 Uhr | Begrüssung zum öffentlichen Teil der Veranstaltung durch die VR-Präsidentin Dr. Carla Maissen

20.05 Uhr | Inputreferat zum Thema «Aufbruch», Edith Wolf-Hunkeler

20.25 Uhr | Procap Schweiz: Referat zum Thema «Arztberichte für die IV» durch Martin Boltshauser, Rechtsanwalt, Leiter Rechtsdienst Procap Schweiz

20.40 Uhr | Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) Bern: Referat zu den Projekten «www.sichergehen.ch» sowie «www.stopp-sturz.ch» durch Barbara Pfenninger, wissenschaftliche Mitarbeiterin Sport und
Bewegung, BFU, Bern

20.55 Uhr | Psychiatrische Dienste Graubünden, KJP-Zentralstelle Chur, Kinder- und Jugendpsychiatrie Graubünden: Vorstellung des neuen Angebots «Kinder im Blick – ein Kurs für Eltern in Trennung» durch Tamara Krexa, Psychologin, MSc, Kinder- und Jugendpsychiatrie Graubünden

21.05 Uhr | Schlusswort durch die VR-Präsidentin Dr. Carla Maissen, anschliessend Apéro


Anmeldung und Stellvertretung
Bitte nutzen Sie für die An- und Abmeldung oder für die Stellvertretung das Kontaktformular auf unserer Webseite. Anmeldeschluss ist der 31. Mai 2022.


Anreise
Mit dem Auto: Gebührenpflichtige Parkplätze stehen entlang der Scalära- und Cadonaustrasse zur Verfügung. Weitere Parkmöglichkeiten befinden sich im Parkhaus des Kantonsspitals, auf dem Areal der Klinik Waldhaus und bei der Heiligkreuzkirche.
Mit dem Bus: Bus Nr. 4 ab Bahnhof Richtung Spitäler / Altersheim bis Haltestelle «Waldhaus» oder Bus Nr. 3 ab Bahnhof Richtung Masans / Haldenstein / Untervaz bis Haltestelle «Weisstorkel».

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Jahresbericht 2021

Carla Maissen, Verwaltungsratspräsidentin
Carla Maissen, Verwaltungsratspräsidentin
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Liebe Grisomed Aktionärinnen und Aktionäre
Sehr geehrte Damen und Herren

Das Jahr 2020 war schwierig, aber 2021 wird besser! Was viele erwartet und alle erhofft haben, ist leider nicht eingetreten. Auch das vergangene Jahr war von Corona, Homeoffice und Videokonferenzen geprägt. Erneut konnten wir unsere Generalversammlung nicht gemeinsam durchführen, sondern mussten wiederum auf den schriftlichen Weg ausweichen. Dies hat leider dazu geführt, dass wir alle – der Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und Sie, liebe Mitglieder – nicht in gewohnter Weise miteinander kommunizieren konnten. Positiv zu erwähnen ist, dass das schriftliche Verfahren auch diesmal wieder einwandfrei funktioniert hat. Die Aktionärinnen und Aktionäre, die an der Abstimmung teilgenommen hatten, stimmten den Anträgen des Verwaltungsrats zu. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 54 Prozent. An dieser Stelle danke ich dem organisierenden Team rund um Geschäftsführer Walter Klötzli für die gewissenhafte Vorbereitung und reibungslose Durchführung dieser schriftlichen GV. Ebenso danke ich allen, die an den Abstimmungen und Wahlen der GV teilgenommen haben. Gleichzeitig freue ich  mich aber auch, dass die Zeit der Schriftlichkeit nun vorbei ist und wir uns am 8. Juni 2022 wieder physisch treffen können.

Die diesjährige Herbstklausur von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung war dem Thema «Strategieentwicklung» gewidmet. Wir haben uns intensiv mit den Veränderungen auseinandergesetzt, die auf das Gesundheitswesen zukommen werden. Es liegt uns viel daran, auf künftige Herausforderungen gut vorbereitet und strukturell richtig aufgestellt zu sein, sowie Trends frühzeitig zu erkennen. Bei dieser Auslegeordnung und strategischen Weiterentwicklung von Grisomed wurden wir von Urs Brandenburger begleitet und unterstützt, einem ausgewiesenen Fachmann mit breiter Erfahrung in sämtlichen Themen rund um das Gesundheitswesen.

Erfreulicherweise konnten wir am 11. November 2021 unsere Grisomed UpDate-Veranstaltung zum Thema «Zukunft» durchführen. Es war eine tolle hybride Veranstaltung. Rund 70 Personen folgten den Ausführungen der verschiedenen Referentinnen und Referenten vor Ort im GKB Auditorium in Chur, fast gleich viele schalteten sich per Live-Stream zu. Im Fokus standen die Themen «Patientendaten und Datenschutz», «Digitale Sicherheit» und «Cyber-Versicherung». Das seit langer Zeit geplante erste grisoDating musste leider erneut abgesagt werden. Wir hoffen und sind zuversichtlich, dass wir diese Veranstaltung, die einen aktiven Beitrag zur Zukunftssicherung der Hausarztmedizin leistet, bald einmal durchführen können. Wenn physische Treffen nicht möglich sind, ist die schriftliche Information umso wichtiger. Anfang 2021 haben wir unseren bestehenden Newsletter durch den neu gestalteten grisomedPUNKT abgelöst. Sie halten soeben die fünfte Ausgabe in den Händen. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserem Produkt einen echten Mehrwert und aktuelle, zeitgemäss aufbereitete Informationen bieten können.

Ein wichtiger Bereich unserer Arbeit ist die Kooperation und Kontaktpflege mit den Krankenversicherern. In diesem Bereich konnten im Berichtsjahr wertvolle Gespräche geführt und wichtige Projekte angegangen beziehungsweise umgesetzt werden. Ich denke hier insbesondere an das neue Versicherungsmodell «CSS Multimed», das die Vorzüge von Telemedizin und Hausarztmodell vereint. Im Zusammenhang mit der Einführung dieses neuen Produkts konnten wir unseren Mitgliedern auch ein interessantes Angebot zur Einführung von «BlueConnect» machen. Ein weiterer Vorteil für Sie als Grisomed-Mitglied konnte mit dem Zugang zum medizinischen Informationssystem «medStandards 2.0» erreicht werden. Das Wissensmanagement-Tool des Universitätsspitals Basel für die Bereiche Medizin und Akutversorgung steht Ihnen seit Ende letzten Jahres im internen, geschützten Bereich der Grisomed-Webseite kostenfrei zur Verfügung.

Zum Schluss meines Jahresrückblicks möchte ich den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle und der Geschäftsleitung danken. Es ist nicht selbstverständlich, dass tagein, tagaus mit viel persönlichem Engagement, grossem Einsatz und einer gehörigen Portion Flexibilität gearbeitet wird. Meinen Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsrat danke ich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und den wertvollen Austausch und Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, für das Vertrauen, das Sie mir entgegenbringen. Ich freue mich auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit und darauf, Sie bald einmal wieder persönlich zu treffen. Vorerst wünsche ich Ihnen nun aber eine unterhaltsame Lektüre mit der neuen grisomedPUNKT-Ausgabe mit integriertem Jahresbericht 2021.

Carla Maissen
Verwaltungsratspräsidentin
Carla Maissen, Verwaltungsratspräsidentin
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Kurznews

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Die Churer Stimmbevölkerung hat am 13. Februar 2022 Ja gesagt zu den Special Olympics 2029. Das freut uns von Grisomed sehr. Mit dem Ja an der Urne haben die Churerinnen und Churer nicht nur den Betrag für die Durchführung dieses bedeutenden Sportevents bewilligt, sondern gleichzeitig ein schönes Zeichen gesetzt für ein soziales Miteinander. Die Special Olympics World Winter Games 2029 sind der weltweit grösste humanitäre Sportevent für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Rund 2500 Athletinnen und Athleten aus über hundert Nationen werden nach Graubünden kommen. Für Grisomed ist der Anlass wichtig und wir werden uns deshalb in geeigneter Form einbringen. Mehr zu unserem Engagement erfahren Sie zu einem späteren Zeitpunkt.
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Die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) Graubünden hat ein neues Angebot lanciert. In einer Pilotphase bietet sie den Kurs «Kinder im Blick» in Graubünden an. Dieses Angebot für Eltern in Trennung wird an verschiedenen Orten in der Schweiz durchgeführt. Der Kurs ist wissenschaftlich fundiert und baut auf den Grundlagen der Stress- und Scheidungsforschung auf. Kooperationspartner bei der Entwicklung der Inhalte waren die Ludwig-Maximilians-Universität München und der Familien-Notruf München.

Eine Trennung ändert (fast) alles
«Trennen sich die Eltern, brauchen die Kinder besondere Aufmerksamkeit», sagt Heidi Eckrich, Ärztliche Direktorin der KJP, «sie müssen lernen, sich in der neuen familiären Situation zurecht zu finden.» Die Unterstützung der Kinder in der Trennungssituation und nach der Trennung stellt für die Eltern eine zusätzliche Herausforderung dar. Konflikte und finanzielle oder organisatorische Schwierigkeiten fordern Kraft, Nerven und Zeit. «Unser Kurs unterstützt Eltern in der Trennungsphase und rückt dabei das Kind ins Zentrum», erklärt Eckrich. Details zu den Kursthemen, Daten und Zeiten gibt es unter
www.pdgr.ch/kinderimblick.
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8. Juni 2022
Was: Generalversammlung und Parallelveranstaltung für MPA
Wann: ab 19.00 Uhr
Wo: Pädagogische Hochschule, Chur

15. September 2022
Was: MPA-Fortbildung
Wann: Nachmittag
Wo: Offen

29. September 2022
Was: Fortbildungscurriculum – Niere & Harnwege
Wann: ab 14.00 Uhr
Wo: Kantonsspital Graubünden, Chur

3. November 2022
Was: UpDate-Veranstaltung
Wann: ab 19.00 Uhr
Wo: GKB-Auditorium, Chur

17. November 2022
Was: Fortbildungscurriculum – Herzinsuffizienz
Wann: ab 14.00 Uhr
Wo: Kantonsspital Graubünden, Chur

30. November 2022
Was: Fortbildungscurriculum – Update Geriatrie
Wann: ab 19.00 Uhr
Wo: Spital Oberengadin, Samedan






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GLA:D® Arthrose

Angefangen hat alles vor über vierzig Jahren. «Mit Anfang zwanzig hatte ich immer wieder Schmerzen im linken Knie», erinnert sich Brigitte Meiler. Daraufhin nahm das Auf und Ab seinen Lauf. Mit dem GLA:D® Schweiz Programm Arthrose konnten Erfolge erzielt werden.

«Meine Knieschmerzen hatte ich in einer Zeit, als man die ambulante Arthroskopie noch nicht kannte», erklärt Meiler, die ausgebildete MPA ist. Also musste sie «unters Messer» - ein  grosser Teil des Meniskus wurde ihr entfernt. «Heute würde man wohl zuerst Physiotherapie verordnen», bilanziert sie. Aber auch die Operation zeigte Wirkung und so konnte Brigitte Meiler rund dreissig Jahre mehrheitlich beschwerdefrei leben. Danach aber kehrten die Schmerzen zurück.

Erneute Operation notwendig
Nach einem weiteren Eingriff, bei dem nochmals ein Teil des Meniskus entfernt wurde, ging es vorerst wieder besser. Doch mit der Zeit machten sich zunehmend Arthrosebeschwerden  bemerkbar. «Mein Knie war einfach nicht mehr gleich gut geschützt und stabil. Der Meniskus als Puffer fehlte wohl.» Es folgten ein Knorpelaufbau und intensive Physiotherapie. «Ich bin ein Bewegungsmensch», sagt Brigitte Meiler über sich selbst, «mache gerne Sport und gehe auch regelmässig ins Krafttraining.»

Kennen Sie GLA:D®?
In der Physiotherapie wurde sie eines Tages auf das GLA:D® Schweiz Programm Arthrose aufmerksam gemacht. «Anfänglich war ich skeptisch, es tönte nach viel Aufwand.» Zum Programm gehören Theorieblöcke und Übungen in Gruppen. «Eigentlich sind es unspektakuläre Übungen», so Meiler. Ausser einem Stuhl und einem Theraband und allenfalls zwei Hanteln sowie einem Gymnastikball brauche man kein Material. «Super ist aber, dass man die Übungen unter fachkundiger Leitung macht und auf falsche Ausführungen aufmerksam gemacht wird.» So kann Brigitte Meiler das Gelernte mit nach Hause nehmen und die Übungen zwei bis drei Mal pro Woche für sich alleine machen. «Die Regelmässigkeit ist matchentscheidend», ist die 63-Jährige überzeugt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: «Ich kann mich jetzt wieder viel besser bewegen, zum Beispiel in die Hocke gehen und problemlos wieder aufstehen. Das war lange Zeit nicht mehr möglich.»

Neue Lebensqualität
Das GLA:D® Schweiz Programm Arthrose hat Brigitte Meilers Stabilität im Knie verbessert und ihr neue Lebensqualität geschenkt. «Von allen Behandlungsmethoden, die ich ausprobiert habe, ist GLA:D sicher die niederschwelligste. Ich kann die Übungen überall machen und muss nicht extra ins Fitnesscenter fahren. Ich brauche nur rund dreissig Minuten Zeit.» Und die nimmt sich Brigitte Meiler für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden.


Über GLA:D® Arthrose
GLA:D® steht für Good Life with osteo-Arthritis in Denmark und wurde 2013 in Dänemark eingeführt mit dem Ziel, internationale Best Practice Richtlinien in der Praxis umzusetzen. In fünf
Jahren haben knapp 38’000 Patienten und Patientinnen mit Knie- oder Hüftarthrose das Programm absolviert. Der Effekt des Programms wird kontrolliert und die Resultate zeigen: Schmerzreduktion, verbesserte Lebensqualität, weniger Schmerzmittel und weniger Absenzen am Arbeitsplatz. (Quelle: www.gladschweiz.ch)



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Persönlich

Als kleiner Junge wollte Manuel Furrer Bauer werden, später Physik, Wirtschaft oder Geografie studieren. Schliesslich wurde er eher zufällig Mediziner – «weil ich gerne mit Leuten arbeite.»

Zwei aufgeweckte kleine Augen schauen mich an, als ich Manuel Furrer zum Gespräch treffe. Es sind die Augen von Furrers zweijährigem Sohn Jon. Einen Tag pro Woche arbeitet Manuel Furrer als Vater und Hausmann. Die restliche Zeit als Hausarzt in der Gemeinschaftspraxis Term Bel in Domat/Ems. «Ich bin gerne einen Tag pro Woche zu Hause», sagt Furrer. Die geregelte Tätigkeit als Hausarzt erlaubt dies – im Gegensatz zu seiner früheren Tätigkeit im Spital. «Für schwerkranke Menschen bin ich aber selbstverständlich auch an meinem freien Tag telefonisch erreichbar.»

Klassische Musik als Ausgleich
Furrers Frau ist ebenfalls Ärztin, arbeitet in einem 60%-Pensum als Gynäkologin in der Frauenklinik Fontana in Chur. «Ich unterstütze das sehr, denn ich finde es wichtig, dass die Frau finanziell eigenständig sein kann, wenn sie dies möchte. So begegnen sich Mann und Frau auf Augenhöhe», erklärt der 38-Jährige, der leidenschaftlich gerne Klavier spielt. «Wir hatten zu Hause ein Klavier, meine Mutter spielte ab und zu und so kam es, dass ich mit sieben Jahren anfing, Klavierstunden zu nehmen.» Diese hat er weitergeführt bis zum Ende seines Studiums. Heute spielt er das Instrument in erster Linie als Ausgleich zur Arbeit. «Wenn ich am Klavier sitze, kann ich abschalten, herunterfahren und mich erholen.» Am liebsten spiele er klassische Musik. «Chopin gefällt mir besonders gut. Er hat ausdrucksstarke, zum Teil sehr melancholische Werke geschrieben.» Furrers Klavier ist ein Erbstück seiner Schwiegereltern, das seine Eltern als Hochzeitsgeschenk restauriert haben. «Im Moment spiele ich oft auch mit Jon auf dem Schoss.» Der Zweijährige, der mit Deutsch und Romanisch zweisprachig aufwächst, liebt romanische Kinderlieder.

«Brauche Grün um mich herum»
Nicht nur die Musik hat es Furrer angetan, sondern auch Pflanzen. In der ganzen Wohnung stehen welche herum – vor allem Orchideen. «In meinem Bekanntenkreis bin ich bekannt für meine Orchideen», meint Furrer nicht ohne Stolz. Neben den Zimmerpflanzen nennt der Pflanzenfreund und Hobbygärtner auch einen Garten sein Eigen. «Dort pflanzen wir Salat und ganz viel unterschiedliches Gemüse an», meint er und ergänzt: «Ich liebe es, mit den Händen in der Erde zu arbeiten.» Wenn Familie Furrer nicht musiziert oder gärtnert, trifft man sie auf dem Velo, beim Wandern oder Skifahren an. «Ja, wir sind gerne aktiv und draussen in der Natur», bestätigt Manuel Furrer, während sein Sohn gefühlvoll aufs Xylophon schlägt – noch ist es zwar nicht Chopin, aber Musik hat der Kleine ebenfalls im Blut, das merkt man sofort.


Steckbrief
  • Staatsexamen / Facharzttitel im Juli 2016
  • PDGR, verschiedene Spitäler, Gründung der Gemeinschaftspraxis in Domat/Ems im August 2018
  • Hobbys: Klavier spielen, Garten, Natur
  • Verheiratet, 1 Kind (bald 2), wohnhaft in Domat/Ems
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4 x 1

Im 4 x 1-Interview: Dr. Manuel Furrer
Im 4 x 1-Interview: Dr. Manuel Furrer
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In dieser Rubrik stellen wir unseren Mitgliedern jeweils vier identische Fragen, die in einem Satz beantwortet werden müssen.

Warum sind Sie Arzt geworden?
Weil ich gerne einen vielseitigen Beruf habe, bei dem ich mit Menschen zusammenarbeiten und sie begleiten kann.

Wie sieht Ihr dritter Lebensabschnitt aus und in welchem Alter beginnt er?
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, denn ich stehe mitten im Leben und habe momentan andere Themen, wie beispielsweise meine Familie, im Kopf.

Welchen medizinischen Fortschritt möchten Sie noch erleben?
Mir sind eine ganzheitliche, personalisierte oder gar genderspezifische Medizin und gute Kommunikation zwischen allen involvierten Fachspezialisten wichtig; hier können wir bestimmt noch Fortschritte erzielen.

Was schätzen Sie am Ärztenetzwerk Grisomed?
Ich schätze an Grisomed, dass ich sowohl einen Ansprechpartner in praxisrelevanten Bereichen habe (wir haben beispielsweise bei der Gründung unserer Gemeinschaftspraxis unkompliziert wertvolle Beratung erhalten) als auch dass Grisomed als starker Verhandlungspartner gegenüber Krankenversicherungen auftritt und ich mich nicht um diese Administration kümmern muss.
Im 4 x 1-Interview: Dr. Manuel Furrer
Im 4 x 1-Interview: Dr. Manuel Furrer
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