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Los geht's
grisomedPUNKT
Nummer 4 | Dezember 2021

grisomedpunkt04

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Editorial & Inhalt

Editorial

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Liebe Leserin, lieber Leser

Schon bald geht ein weiteres ereignisreiches Jahr zu Ende. Erneut – oder besser gesagt: weiterhin – hat das Coronavirus unser Leben beeinflusst, wenn nicht gar bestimmt. Für uns alle, die im Gesundheitswesen tätig sind, waren die letzten Monate anstrengend, intensiv und belastend. Gefühlt täglich, sicher aber wöchentlich, sind neue Bestimmungen und Handlungsanweisungen eingetroffen, die Flut an Informationen war kaum zu bewältigen.

In Ihrem Fokus als Hausärztinnen und Hausärzte standen die Patientinnen und Patienten – in unserem Fokus standen Sie als Mitglieder von Grisomed. Uns war es wichtig, Sie auf dem Laufenden zu halten, jedoch nicht mit neuen Projekten und Arbeiten zusätzlich zu belasten. Ob uns das geglückt ist? Ich hoffe es. Gerne dürfen Sie mir dazu per E-Mail an walter.kloetzli@grisomed.ch eine Rückmeldung machen.

In unserem Hauptartikel lesen Sie, wie wir, Verwaltungsrat und Geschäftsleitung, auf das Jahr 2021 zurückblicken und welche Herausforderungen wir auf uns zukommen sehen. Auch hier freue ich mich über Ihre Rückmeldung.

Frohe (und hoffentlich ruhige) Festtage wünscht Ihnen
Walter Klötzli
Geschäftsführer
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Herausforderungen

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Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung von Grisomed stellen sich den Herausforderungen, die das Gesundheitswesen in den nächsten Jahren mit sich bringen wird. Die diesjährige Herbstklausur, moderiert vom externen Berater Urs Brandenburger, war dem Thema «Strategieentwicklung» gewidmet. In einer Gesprächsrunde blicken Verwaltungsratspräsidentin Carla Maissen, Geschäftsführer Walter Klötzli und Urs Brandenburger auf das vergangene Jahr zurück und wagen einen Ausblick auf das, was kommen wird.

Aufgezeichnet von Thomas Hobi

Das aktuelle Jahr 2021 war – wie schon das Jahr zuvor – von Corona dominiert. Wie lautet Ihr Fazit?

Carla Maissen: Corona hat uns insofern beeinflusst, dass wir unsere GV erneut nicht gemeinsam  durchführen konnten. Wir mussten wiederum auf den schriftlichen Weg ausweichen. Dies hat leider dazu geführt, dass wir uns alle  – Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Mitglieder – noch weiter voneinander entfernt haben. Das ist sehr schade. Mir persönlich war es wichtig, den Kontakt mit der Geschäftsstelle trotz allem intensiv zu pflegen.

Walter Klötzli: Ich sehe das auch so. Die Arbeit im Homeoffice und die virtuellen Sitzungen haben unsere Arbeit und die Kommunikation mit den Mitgliedern erschwert, Veranstaltungen mussten abgesagt oder konnten gar nicht erst geplant werden. Auch der Austausch mit unseren Partnern, den Krankenversicherern zum Beispiel, erfolgte virtuell. Das ist einfach nicht die gleiche Qualität, wie wenn man sich physisch besprechen kann.

Die Herausforderung, sich virtuell zu treffen, hatten die meisten Unternehmen. Warum war die Situation bei Ihnen so speziell?

Walter Klötzli: Unser Kernthema ist die Gesundheit und genau diese stand im Fokus. Für uns als Netzwerk war es
wichtig, unsere Mitglieder, die Hausärztinnen und Hausärzte, nicht noch zusätzlich mit Projektarbeiten und Aufträgen zu belasten. Wir haben uns auf das Wesentliche, auf die relevanten Informationen konzentriert.

Carla Maissen: Als praktizierende Hausärztin habe ich das selbst erlebt. Die Informationsflut war generell sehr gross, vor allem auch seitens Gesundheitsamt und BAG. Entsprechend waren auch die Patientinnen und Patienten verunsichert, was eine nervöse Stimmung in den Praxisalltag brachte. Die letzten Monate waren für alle sehr belastend. Daher war es wichtig, dass Grisomed die Mitglieder mit relevanten, gefilterten Informationen und Angeboten wie den Qualitätszirkeln zum vertrauensvollen Austausch untereinander unterstützt hat.

Im Herbst haben sich Verwaltungsrat und Geschäftsleitung zu einer Klausur getroffen. Was haben Sie da gemacht?

Carla Maissen: Der Verwaltungsrat trifft sich jedes Jahr zu einer Retraite. Diesmal wollten wir aber nicht einfach nur unsere Strategie überprüfen, sondern einmal von Grund auf klären, ob das, was wir machen, noch stimmt.

Dafür haben Sie sich mit Urs Brandenburger externe Unterstützung geholt. Wie sind Sie, Herr Brandenburger, an diesen Auftrag herangegangen?

Urs Brandenburger: Wichtig war mir bei dieser Ausgangslage eine völlig offene Diskussion. Wir haben wertungsfrei alle Trends und Herausforderungen aufgelistet, die aus unserer Sicht in den nächsten fünf bis zehn Jahren auf das Gesundheitswesen zukommen werden. Anschliessend haben wir diese priorisiert.

Welche Herausforderungen haben Sie da notiert?

Urs Brandenburger: Als Beispiel kann ich erwähnen, dass es wohl immer mehr Gruppenpraxen geben wird. Das ist eine neue Klientel und dafür braucht es neue Konzepte. Auch die Ansprüche der Patientinnen und Patienten werden weiter zunehmen. Dies erfordert eine neue Form der Information und Kommunikation. Solche Themen haben wir im Rahmen einer kleinen Zukunftskonferenz in Kleingruppen intensiv diskutiert und im Plenum ausgewertet.

Und was ist am Schluss herausgekommen?

Carla Maissen: Der Prozess ist mit dieser Klausur natürlich noch lange nicht abgeschlossen. Da kommt noch viel Nachbearbeitung auf uns zu. Wir haben uns aber bei jedem Themenfeld überlegt, in welcher Form wir unsere Mitglieder unterstützen können.

Walter Klötzli: Es war spannend zu sehen, wie gut es uns gelungen ist, die bisherige Strategie auszublenden und von Grund auf die künftigen Herausforderungen zu skizzieren. Entsprechend haben wir zum Teil auch visionäre Ideen entwickelt, die wir nun differenziert betrachten können. Es gilt, aus allen gesammelten Ideen die neue Strategie von Grisomed zu erarbeiten. Aktuell befindet sich der Verwaltungsrat in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung genau in diesem Erarbeitungsprozess.

Unabhängig von der neuen Grisomed-Strategie ist es natürlich interessant zu erfahren, wo Sie denn die Herausforderungen im Gesundheitswesen in den nächsten Jahren sehen. Zwei davon haben Sie bereits erwähnt. Welche weiteren gibt es aus Ihrer Sicht?

Walter Klötzli: Gerade im Kanton Graubünden sind die Herausforderungen in Bezug auf eine professionelle Gesundheitsversorgung sehr komplex. Ein Hausarzt in der Stadt Chur hat ganz andere Voraussetzungen als ein Hausarzt in einer Talschaft. Die beiden arbeiten entsprechend auch ganz anders. Das Ärztenetzwerk Grisomed ist flächendeckend tätig und muss diesen unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden.

Wie gehen Sie in diesem Zusammenhang mit der Herausforderung um, dass in gewissen Tälern niemand mehr Hausarzt sein möchte?

Carla Maissen: Hier bietet Grisomed schon seit langer Zeit Unterstützung. Wir organisieren beispielsweise einmal pro Jahr die sogenannten Ärzteferien, bei denen junge Ärztinnen und Ärzte eingeladen werden, in Graubünden aktive Ferien zu verbringen. Sie besuchen verschiedene Hausarztpraxen und erhalten so einen Einblick in die spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit eines Hausarztes in einer Talschaft. Wir sind überzeugt, mit diesem Projekt etwas sehr Wertvolles für die Nachwuchsförderung geschaffen zu haben. Wichtig ist auch die Kontaktpflege mit dem Gesundheitsamt und dem Kantonsspital Graubünden.

Walter Klötzli: Ein weiteres wichtiges Projekt ist aus meiner Sicht das «grisoDating». Auf dieser Plattform, die wir in der letzten Ausgabe von grisomedPUNKT ausführlich vorgestellt haben, können offene Stellen ausgeschrieben und eine Nachfolge für die eigene Praxis gesucht werden.

Das tönt nach grossen Herausforderungen. Wie beurteilen Sie, Herr Brandenburger, das als externe Fachperson?

Urs Brandenburger: Ja, das sind riesige Herausforderungen! Aber man muss sie annehmen. Ich denke, bei dieser dezentralen Situation, wie wir sie in Graubünden haben, wird es künftig vermehrt Ärztehäuser in den Zentren geben und die Patientinnen und Patienten werden mehr Reiseweg in Kauf nehmen müssen. Dafür haben sie dann aber dank der ganzheitlichen, integrierten Gesundheitsversorgung die bessere Leistung. Dieser Trend ist schweizweit an verschiedenen Orten zu erkennen. Die Nachfrage nach Teilzeitstellen auch im medizinischen Bereich wird grösser, weil junge Menschen, insbesondere Frauen, vielfach nicht mehr voll berufstätig sein wollen. In diesem Zusammenhang wird man über neue Arbeitszeitmodelle und angepasste Anstellungsbedingungen diskutieren müssen.

Und wie geht es nun kurzfristig gesehen weiter?

Walter Klötzli: Wir haben am Strategiemeeting kontrovers, kritisch und breit diskutiert. Am Schluss haben wir uns auf wenige Themenfelder einigen können und diese wollen wir nun detailliert und vertieft weiterbearbeiten. Unser Ziel ist klar: Wir wollen im Zusammenhang mit den anstehenden Veränderungen im Gesundheitswesen gut vorbereitet und richtig aufgestellt sein.
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Wissen

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Grisomed stellt seinen Mitgliedern ab sofort den Zugang zum medizinischen Informationssystem «medStandards 2.0» kostenfrei zur Verfügung. Das Wissensmanagement-Tool des Universitätsspitals Basel für die Bereiche Medizin und Akutversorgung ist webbasiert und über den Mitgliederbereich auf der Grisomed-Webseite zugänglich.

Das Tool, das 2004 für Spitäler entwickelt worden ist, steht unter ständiger Weiterentwicklung. Mittlerweile wird «medStandards 2.0» in über hundert Kliniken und Praxen in ganz Europa eingesetzt.

Nachschlage- und Informationssystem
In erster Linie ist «medStandards 2.0» ein Nachschlagewerk für  Notfallsituationen in Medizin, Chirurgie und Pflege. Zunehmend deckt es aber auch den gesamten interdisziplinären und interprofessionellen Bereich ab. Dabei wird bewusst die symptomorientierte Herangehensweise gewählt, da sich Patienten selten mit klaren Diagnosen melden. Die umfangreichen Inhalte von «medStandards 2.0» werden von Experten erstellt, geprüft und fortlaufend aktualisiert. Enthalten sind Triageinformationen, relevante Diagnosen, Abklärungs- respektive Behandlungspfade, evidenzbasierte Detail- und Hintergrundinformationen sowie Literaturhinweise. Die jederzeit verfügbare Suchfunktion unterstützt den schnellen Zugriff auf relevante Informationen.

Sicherheit gewährleistet
Die Daten von «medStandards 2.0» sind auf den Servern des  Universitätsspitals Basel gehostet. Verlinkte Dateien verbleiben an ihrem Ursprungsort und werden nicht gespiegelt. Die Server werden täglich gesichert und sind vor ungeschütztem Zugriff gesichert. Der Datenverkehr erfolgt verschlüsselt. Grisomed-Mitglieder erhalten Zugriff auf das System, indem sie sich in den internen, geschützten Bereich der Grisomed-Webseite einloggen.


Deshalb empfiehlt Grisomed das
Wissensmanagement-Tool «medStandards 2.0»
  • Zugang zu standardisierten und evidenzbasierten Handlungsempfehlungen auf einfachstem Weg
  • Hilfreiche Informationen in kürzester Zeit
  • Ermöglicht Herangehensweise «vom Symptom zur Diagnose»
  • Die Patientensicherheit und die Qualität der Patientenversorgung werden durch eine medicolegal abgesicherte Behandlung unterstützt
  • Die Standards können als Qualitätsarbeit gegenüber den Krankenversicherern ausgewiesen werden
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Kurznews

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Anlässlich der Grisomed-UpDate-Veranstaltung vom 11. November 2021 ist das Produkt, welches die Vorzüge von Telemedizin und Hausarztmodell vereint, eingehend vorgestellt worden.

Für Sie, geschätzte Grisomed-Mitglieder, besteht weiterhin die Möglichkeit, der Einführung von «Multimed» zuzustimmen. Retournieren Sie uns (Geschäftsstelle Grisomed) Ihr Zustimmungsformular und sichern Sie sich via geschützten Bereich der Grisomed-Webseite einen Termin für das Multimed-Onboarding (kostenlose Installation der Software «Multimed Cockpit» als Minimalvoraussetzung) sowie einen Schulungstermin für sich selbst und/oder die MPAs Ihrer Arztpraxis. Weitere Informationen zum Modell «Multimed» sind ebenfalls im geschützten Bereich der Webseite oder unter www.css.ch/multimed ersichtlich.

Weiter weisen wir gerne nochmals darauf hin, dass die Software «BlueConnect», welche die ein- und ausgehende Kommunikation im Zusammenhang mit «Multimed» erleichtert und der Arztpraxis die Unterscheidung der Versicherungsmodelle abnimmt, keine Voraussetzung zur Einführung von «Multimed» darstellt. In Kombination mit «Multimed» kann die Software jedoch zum (Spezial-)Preis von 40 Franken (statt der regulären 79 Franken) pro Arzt und Monat bezogen werden. Grisomed empfiehlt den Mitgliedern die gleichzeitige Einführung von «BlueConnect».
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Modul 1
Dienstag, 11. Januar 2022, 18.30 – 20.00 Uhr
Grisomed, Chur

Dienstag, 5. Juli 2022, 18.30 – 20.00 Uhr
Grisomed, Chur


Modul 2
Dienstag, 22. Februar 2022, 18.30 – 20.00 Uhr
ÜK-Raum MPA, Chur

Dienstag, 9. August 2022, 18.30 – 20.00 Uhr
ÜK-Raum MPA, Chur


Modul 3
Dienstag, 5. April 2022, 18.30 – 20.00 Uhr
ÜK-Raum MPA, Chur

Dienstag, 18. Oktober 2022, 18.30 – 20.00 Uhr
ÜK-Raum MPA, Chur


Modul 4
Dienstag, 3. Mai 2022, 18.30 – 20.00 Uhr
Grisomed, Chur

Dienstag, 1. November 2022, 18.30 – 20.00 Uhr
Grisomed, Chur


Ganztägiger Kurs ( Module 1 bis 4)
Samstag, 5. März 2022, 8.30 – ca. 16.00 Uhr
ÜK-Raum MPA, Chur

Samstag, 3. September 2022, 8.30 – ca. 16.00 Uhr
ÜK-Raum MPA, Chur

Samstag, 17. Dezember 2022, 8.30 – ca. 16.00 Uhr
ÜK-Raum MPA, Chur



Weitere Informationen zu den einzelnen Modulen sind unter www.grisomed.ch (Rubrik Aktuelles) zu finden.
Die Anmeldung erfolgt ausschliesslich über das Online-Anmeldeformular.

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8. Juni 2022
Was: Generalversammlung
Wann: ab 19.00 Uhr
Wo: PDGR, Klinik Waldhaus, Chur

Was: Parallelveranstaltung zur GV für MPA
Wann: ab 19.00 Uhr
Wo: PDGR, Klinik Waldhaus, Chur


15. September 2021
Was: MPA-Fortbildung
Wann: noch offen
Wo: Lokalität folgt


3. November 2021
Was: UpDate-Veranstaltung
Wann: ab 19.00 Uhr
Wo: GKB-Auditorium, Chur
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App «BeeHealthy»

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Wer krank ist, sollte jederzeit Zugang zu ärztlicher Versorgung haben. Kranke haben aber auch zu Hause zu bleiben – zur Genesung und zum Schutz anderer. Dieses ganz grundsätzliche Problem geht die Hirslanden Klinik künftig nach finnischem Vorbild mit einer App an und legt damit das Fundament für die «digitale Klinik». Nun werden Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner gesucht, welche diese betreuen.

Mit der Hirslanden App wird der virtuelle Arztbesuch auch in der Schweiz Realität. Seit Frühling 2021 stehen den Usern in einem Chat Pädiater zur Verfügung und Schwangere erhalten eine umfassende Begleitung. Aus aktuellem Anlass ist auch ein Info-Center zu Covid-19 integriert. Es handelt sich dabei um die App «BeeHealthy», welche an Schweizer Bedürfnisse und jene der Hirslanden Klinik angepasst worden ist. Seit zehn Jahren im Einsatz, zählt das Vorbild aus Finnland bereits über eine Million User. Kundinnen und Kunden der Bündner Krankenkasse ÖKK konnten die App bereits in einer Pilotphase erfolgreich testen.

Arztbesuch per Mausklick
Kern-Feature der App soll zukünftig der Allgemeinmedizinische Chat sein, die Grundfunktion einer digitalen Klinik. Fühlt sich ein User krank oder ist verletzt, öffnet sie oder er die App und verlangt eine Ärztin oder einen Arzt. Zusammen mit dem ausgefüllten Symptomfragebogen landet diese Anfrage in einem Pool aus Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern. Innerhalb von fünfzehn Minuten darf die Patientin, der Patient eine Handlungsempfehlung erwarten. «Die Zuteilung erfolgt dabei per Mausklick. Sobald ein Pool-Mediziner einen Fall anklickt, wird ihm dieser automatisch zugeordnet. Im (Video-)Chat können anschliessend weitere Fragen geklärt und Symptome erklärt respektive gezeigt werden», erläutert Gieri Cathomas von der Firma Healthtech, welche die Hirslanden-App betreut. Die App sichert und vereinfacht den Zugang zu qualitativ hochwertigen medizinischen Dienstleistungen zu (fast) jeder Zeit und ortsunabhängig. Davon profitieren insbesondere auch Betagte und körperlich eingeschränkte Patientinnen und Patienten, die auf Unterstützung angewiesen sind. Ist ein physischer Arztbesuch notwendig, kann die Patientin, der Patient direkt angemeldet oder im Bedarfsfall an eine Spezialistin, einen Spezialisten überwiesen werden. Zukünftig sollen die medizinischen Fachpersonen auch e-Rezepte ausstellen können. Das Medikament wird daraufhin am nächsten Tag geliefert.

Please log in
Werden Sie Teil dieser Community und profitieren Sie von Synergien, neuen Ansätzen und Modernisierungen. Das System basiert auf langjährigen positiven Erfahrungen und erfüllt höchste Sicherheitsstandards. Die User profitieren von einer All-In-One-Lösung, mit dem Fahrzeiten vermieden und Wartezeiten stark verkürzt werden können. Ihnen als Medizinerin oder Mediziner bietet die App die Möglichkeit, Arbeitslasten zu verteilen oder ungenutzte Kapazitäten zu aktivieren. Eine Frequenz von zehn bis zwanzig Patientinnen und Patienten pro Stunde durch die Original-App unterstreicht zudem deren grundsätzliches Potenzial zur Prozessoptimierung.

Interessierte Medizinerinnen und Mediziner melden sich bitte direkt via app@hirslanden.ch

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Persönlich

Katharina Ulber
Katharina Ulber
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Seit über drei Jahrzehnten arbeitet Katharina Ulber schon auf der Lenzerheide als Medizinische Praxisassistentin (MPA). Gleichzeitig betreut die Walenstädterin zusammen mit ihrem Ehemann zwei Dutzend Ferienwohnungen. Sie ist Moderatorin des MPA-Qualitätszirkels Mittelbünden-Lenzerheide und Vizepräsidentin am Regionalgericht Albula und will nun nochmals durchstarten, wie sie sagt.

«Ich lerne gerne. Und ich bin seit jeher eher im Hintergrund tätig gewesen, leite seit dem Umbau 2010 die IT hier in der Praxis. Da hat das durchaus Sinn gemacht.» Gemeint ist die Weiterbildung zur Medizinischen Praxiskoordinatorin (MPK) in praxisleitender Richtung. Katharina Ulber hat direkt miterlebt, wie nicht nur das Patientenaufkommen über die Jahre gestiegen ist, sondern auch die Anforderungen an das Personal – organisatorisch wie medizinisch. Die Weiterbildung zur MPK ist quasi die direkte Antwort auf diese Entwicklung. «Ich habe 2020 den Fachausweis in praxisleitender Richtung erlangt und werde nächstes Jahr auch die Prüfung in klinischer Richtung absolvieren.»

Delegieren und optimieren
In der Praxis von Dr. Fierz arbeiten heute vier zusätzliche Ärzte sowie rund ein Dutzend Medizinische Praxisassistentinnen. Durch die Weiterbildung sind Medizinische Praxiskoordinierende mit eidgenössischem Fachausweis beider Richtungen befähigt, sowohl in organisatorischen als auch in medizinischen Belangen Kaderfunktionen zu übernehmen, um die Praxisleitung zu entlasten. Wobei dies in der Arztpraxis Dr. Fierz schon heute sehr gut organisiert ist, meint die langjährige Mitarbeiterin. Hilfreich sei dabei auch der Qualitätszirkel der MPAs in der Region, wo Erfahrungen ausgetauscht und sich gegenseitig geholfen werde. «Der Qualitätszirkel bietet die Möglichkeit, auch andere Herangehensweisen kennenzulernen und allenfalls zu übernehmen.»

Freizeit ist relativ
Es überrascht kaum, dass Katharina Ulber ihre Freizeit gerne in der Natur verbringt. «Das ist mitunter ein Grund, warum wir hier oben leben, ja», lacht sie. Eher ungewöhnlich scheint dagegen ihr Engagement am Regionalgericht. Seit zwölf Jahren befasst sie sich dort als Laienrichterin  regelmässig mit Straftaten und Straftätern. «Wir sind ein Gremium unter juristischer Führung. Es geht eher darum, gesunden Menschenverstand walten zu lassen.» Lässt sich das denn mit der Neigung vereinbaren, Menschen helfen zu wollen? Sie schmunzelt über die Frage. «Es ist einfach auch sehr spannend.» Und da ihr Mann nächstes Jahr vorzeitig in Pension dürfe, könne sie nochmals durchstarten.


Steckbrief
  • 1986 - Abschluss als diplomierte Arztgehilfin DVSA
  • 2020 - Fachausweis Medizinische Praxiskoordinatorin in praxisleitender Richtung
  • Hobbys: Bewegung in der Natur, Skifahren, Wandern, Biken, Langlauf
  • Familie: Verheiratet, zwei erwachsene Kinder
Katharina Ulber
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4 x 1

Im 4 x 1-Interview: Katharina Ulber
Im 4 x 1-Interview: Katharina Ulber
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In dieser Rubrik stellen wir unseren Mitgliedern jeweils vier identische Fragen, die in einem Satz beantwortet werden müssen.

Warum sind Sie Moderatorin eines MPA-Qualitätszirkels geworden?
In einer Ferienregion wie der Lenzerheide gibt es viel Personalwechsel mit saisonal angestellten MPAs. Damit wir uns untereinander kennenlernen und persönlich austauschen können, habe ich mich dafür eingesetzt einen Q-Zirkel in der Region aufzubauen.

Wie sieht Ihr dritter Lebensabschnitt aus und in welchem Alter beginnt er?
Mit der Pensionierung meines Mannes kann ich nach dreissig Jahren mein kleines Pensum in der Arztpraxis Dr. Fierz erhöhen und meinen geliebten Beruf als MPA, und neu auch als MPK, wieder vollumfänglich für etwa zehn Jahre ausführen. Die Pension wäre dann mein vierter Lebensabschnitt.

Welchen medizinischen Fortschritt möchten Sie noch erleben?
Ich bin gespannt, was die Digitalisierung noch alles mit sich bringt und vor allem, welche Vorteile die Einführung des Elektronischen Patientendossiers für die Patienten und auch die Arztpraxen eröffnet.

Was schätzen Sie am Ärztenetzwerk Grisomed?
Dass die MPAs als wichtiger Teil der Arztpraxen anerkannt und unterstützt werden, weshalb es mich freuen würde, wenn alle Ärzte aus dem Netzwerk davon profitieren und ihre MPAs für die angebotenen Fortbildungen begeistern würden.
Im 4 x 1-Interview: Katharina Ulber
Im 4 x 1-Interview: Katharina Ulber
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